Pressebericht Nr. 12 / 2017
Gemeinde Saterland stellt neue App- und Web-Anwendung vor, sowie die Beschilderung von 23 öffentlichen Gebäuden
Saterland – Saterfriesisch immer in der Tasche haben das ist in Zukunft möglich. Mit der neuen saterfriesischen Wörterbuch-App- und Webanwendung wird die Sprache erstmals online zum Nachschlagen zur Verfügung gestellt. Zusätzlich werden 23 öffentliche Gebäude mit Informationstafeln ausgestattet.
Das Saterland ist die kleinste Sprachinsel Europas, mit einer eigenen Sprache, Saterfriesisch. Saterfriesisch ist die letzte verbliebene Varietät der ostfriesischen Sprache und wird in der Gemeinde Saterland nur noch von rund 2500 Menschen gesprochen. Damit stellt sie einen wichtigen Bestandteil des kulturellen Erbes der Gemeinde Saterland dar. Dies gilt es lebendig zu halten und wieder mehr in das Bewusstsein der Menschen einzubringen. Um das Saterfriesisch zu fördern, realisiert die Gemeinde Saterland zwei Projekte.
Zum einen wird künftig das saterfriesische Wörterbuch von Dr. Marron Curtis Fort einer breiten Öffentlichkeit über das Internet und mobilen Anwendungen zugänglich gemacht. Es bietet die Möglichkeit Wörter sowohl auf Saterfriesisch, als auch auf Deutsch zu suchen. Als Ergebnisse werden dabei nicht nur einzelne Wörter, sondern auch Beispielsätze aufgezeigt. Das Wörterbuch ist im Internet unter www.saterfriesisches-wörterbuch.de und auf der Homepage der Gemeinde zu finden. Zum anderen wird eine App-Version für Android und iOS für Smartphone und Tablets zur Verfügung gestellt. Die App kann kostenfrei in den App-Stores erworben werden.
Entwickelt wurde die App zusammen mit der MazApp GmbH aus Strücklingen, die die-se auch programmiert hat.
Außerdem werden 23 öffentliche Gebäude mit Tafeln ausgestattet die allgemeine Informationen zu der Geschichte des Gebäudes geben. Die Texte sind auf Deutsch und Saterfriesisch. Unter anderem werden die Kindergärten, Schulen und Kirchen solch eine Tafel erhalten.
Die Texte wurden von Gretchen Grosser aus Ramsloh übersetzt. Die Tafeln wurden in Zusammenarbeit mit msWerbetechnik aus Scharrel erstellt.
Die Projekte werden durch Landesmittel des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur sowie Bundesmittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
In Vertretung
Wilhelm Hellmann
Das Projekt wird gefördert durch: