Informationen zum Eichenprozessionsspinner

Der Eichenprozessionsspinner ist ein unauffälliger Nachtschmetterling. Die wärmere und trockenere Witterung der letzten Jahre hat zu einer deutlichen Ausweitung des Vorkommens auch in unserer Region geführt. Gerade die sogenannten Brennhaare machen ihn auch für den Menschen gefährlich.

Die Nester und Raupen des Eichenprozessionsspinners stellen, wenn man Abstand von ihnen hält und sie in Ruhe lässt, keine direkte Gefahr dar.

Die Gefährdung durch den Eichenprozessionsspinner geht hauptsächlich von den

Gespinstnestern aus. Sie ist in den Monaten Mai bis Juli eines Jahres am größten, die Nester können allerdings über mehrere Jahre als feste Gebilde bestehen bleiben.

Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners können leicht abbrechen oder von den Raupen abgeworfen werden und lösen zum Teil starke Reaktionen bei den Menschen aus. Es kann hierbei zu Juckreiz, Augenreizungen, Atembeschwerden und allergischen Reaktionen führen. Auch bei Haustieren wie Hunden und Katzen kann der Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner gefährlich für das Tier werden.

Den Eichenprozessionsspinner erkennt man daran, dass er sich auf oder in der Nähe von Eichen befindet und in Gruppen von 20-30 Raupen unterwegs ist. In der Dämmerung bewegen sich die Raupen in einer pfeilförmigen Prozession (daher auch der Name) auf die Äste hinauf, um dort nach Nahrung zu suchen. Sie können sich aber auch auf dem Boden bewegen, wenn sie auf dem Weg zu einem anderen Baum sind.

Die weißen Gespinste des Eichenprozessionsspinners (s. Foto) ähneln einem Nest, das am Baumstamm, an Ästen oder an Astgabelungen hängt. Zu Beginn ihres Lebens sind die Raupen eher gelblich-braun, mit der Zeit verfärben sie sich graublau bis schwarz und sind dann ca. 5 cm lang.

Keinesfalls sollten die Raupen berührt werden – auch verlassene, vom Baum gefallene Nester der Raupe nicht. Denn auch sie können bei Kontakt gefährlich werden und starke Reaktionen auslösen. Wer sich in einem Gebiet aufhält, in dem sich Eichenprozessionsspinner angesiedelt haben, sollte vorsichtshalber anschließend seine Kleidung bei 60 Grad waschen, um das Gift der Brennhaare unschädlich zu machen. Bei Hautauschlag, Atemnot oder anderen allergischen Reaktionen sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Eine Meldepflicht gibt es für den Eichenprozessionsspinner nicht. Jedoch ist es ratsam, die Gemeinde über die Sichtung eines Nestes im öffentlichen Bereich in

Kenntnis zu setzen. Hierfür nutzen Sie bitte die Mailadresse

ordnungsamt@saterland.de . Dabei sollte der Standort des Baumes möglichst genau beschrieben werden. Die Gemeinde Saterland wird dann entscheiden, ob die Nester entfernt werden oder ob durch das Aufstellen entsprechender Schilder auf den Eichenprozessionsspinner hingewiesen wird. Denn es können nicht alle Nester beseitigt werden.

Im öffentlichen Bereich wird die Gemeinde Saterland besonders im Umfeld von Schulen, Kindergärten, Spielplätzen, Bushaltestellen und sonstigen stark frequentierten Wegen und Plätzen eine Spezialfirma mit der Beseitigung der Nester beauftragen. Es ist aber zu beachten, dass nicht alle Nester des Eichenprozessionsspinners im Gemeindegebiet beseitigt werden können. Insbesondere an Straßenbäumen kann nur durch das Aufstellen von Hinweisschildern auf den Eichenprozessionsspinner hingewiesen werden. Über die Notwendigkeit einer Beseitigung des Nestes durch eine Fachfirma entscheidet das Ordnungsamt im Einzelfall.

Auf privatem Grund und Boden ist der Eigentümer des betroffenen Baumes selbst für die Bekämpfung der Raupen zuständig. Dabei sollten die Raupen jedoch keinesfalls selbständig entfernt werden. Dies sollte man den Fachleuten überlassen, die die Raupen und ihre Nester mit Hilfe entsprechender Geräte absaugen, verbrennen oder einsammeln.


Meldung Eichenprozessionsspinner